PERFORMANCE OHNE PROTEST Freda Fiala über „Unbound: Performance as Rupture“ in der Julia Stoschek Foundation, Berlin
Vor einem Jahr stellte die Julia Stoschek Foundation dem Berliner Publikum das Werk von Ulysses Jenkins vor, der seine performative Auseinandersetzung mit Schwarzer Identität aufzeichnete und so über das Los Angeles der 1970er und 1980er Jahre hinaus rezipierbar machte. Mit dem medialen Spannungsverhältnis zwischen unmittelbarer Kunst der Performance und vermittelnder Funktion der Kamera befasst sich nun die aktuelle Schau, die ihren Fokus jedoch geografisch wie zeitlich ausdehnt. Wie Freda Fiala herausarbeitet – und dabei produktive Begriffsarbeit leistet –, zeigen viele der Werke ein individuelles Abarbeiten an Körperbildern. Kollektivere Zugriffe auf eine Sichtbarmachung von Marginalisierungssystemen blieben jedoch außen vor.
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