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25. März 2024

RENÉ POLLESCH (1962–2024) Von Alexander Karschnia

Schon fast ein Monat ohne René Pollesch. Noch laufen seine Stücke. Aber wie Alexander Karschnia im Nachruf für seinen Freund und Kollegen richtig feststellt, werden wir auf seine Sprache verzichten lernen müssen, wenn sie nun allmählich abgesetzt werden, und sich – sicher zurecht – zunächst niemand an ihre Reinszenierung herantrauen wird. Karschnias ist der erste in einer kleinen Reihe von Texten, die wir in Andenken an Pollesch publizieren, weitere folgen in den kommenden Wochen. Wir werden Pollesch und sein Werk, das uns beständig so wichtige ästhetische und theoretische Bezugspunkte lieferte, noch lange sehr schmerzlich vermissen.

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22. März 2024

VOM FREISCHWIMMEN DER FORM Stephan Geene über Marie Angeletti in der Galerie Lars Friedrich, Berlin

Seit Francis M. Naumann vor einem Vierteljahrhundert in einer Publikation zu Marcel Duchamp sechs Arten des Readymades unterschied, wurden unzählige Gegenstände gefunden und Methoden erprobt, diese zum Kunstwerk zu machen. Mit den Möglichkeiten der Manipulation und Reproduktion erweitert sich das Verständnis dessen, was ein Found Object ist oder sein kann kontinuierlich, sodass Kategorisierungen kaum sinnvoll erscheinen. Die Arbeiten der Französin Marie Angeletti, die kürzlich in Berlin zu sehen waren, muten zunächst wie vergleichsweise klassische Beispiele an. Stephan Geene beleuchtet hier die besonderen Features, aufgrund derer sich die mal perfekt reproduzierten, mal radikal zerschnittenen Gegenstände der jungen Künstlerin dann doch kaum festlegen lassen.

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März 2024

Aktuelle Ausgabe

Heft Nr. 133
März 2024
„Restitution“

Wie die Debatten der letzten Jahre deutlich gemacht haben, können Restitutionen nicht einfach als die Rückgabe geplünderter Objekte verstanden werden. Sie geschehen im gegenwärtigen politischen Kontext und entfalten sich im Verhältnis zu vielschichtigen historischen Zusammenhängen, die sie nie ungeschehen machen können. Diesem Geflecht von Machtverhältnissen, in dem der Anspruch auf kulturelles Erbe verhandelt wird, widmet sich diese Ausgabe von TEXTE ZUR KUNST. Fallbespiele bereits erfolgter Rückgaben verdeutlichen, wie multidimensional die vorausgehenden Aushandlungen und die anschließenden Integrationsprozesse sind. Darüber hinaus skizzieren die wissenschaftlichen und künstlerischen Beiträge des Heftes die Herausforderungen und Potenziale von Restitution.

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20. März 2024

THE BEST PROPHET IS THE ASSASSIN Stephanie LaCava on Hit Men, Puppeteers, and Holy Forms of Parallel Play

“With the decline of religion and most other forms of creative symbolic activity, a rather heavy mantle of cultural authority has descended on the frail but willing shoulders of our critics,” wrote a reviewer of Eugene Goodheart’s The Failure of Criticism (1978) almost half a century ago. That the “triumph of modernism” was not the “defeat of criticism” Goodheart had assumed has since been amply demonstrated; even the reviewer cited above admitted that the absence of major geniuses rather allowed postmodern critics “to play all sorts of high-priestly roles.” In the critical discourses of the recent past, religiously connoted attributions have fallen further into disrepute, and rightly so. But perhaps, a certain residual sanctity of the critic’s work has remained. In her current contribution to “Texte zur City,” our New York columnist Stephanie LaCava resurrects an old image for our present day.

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15. März 2024

BERTHE MORISOT, SLOANE CROSLEY, DAVID LIESKE Seen & Read – von Isabelle Graw

Wie jeden zweiten Freitag teilt TZK-Herausgeberin Isabelle Graw heute drei Highlights dessen, was sie kürzlich gesehen und gelesen hat. Dazu gehören diesmal die Gemälde von Berthe Morisot, die gerade im Musée Marmottan Monet gezeigt und produktiv kontextualisiert wurden, und die humorvollen Seiten des Trauerns, die Sloane Crosley in ihrem neuen Buch anschlägt. Nicht zuletzt hebt Graw die aktuelle Ausstellung von David Lieske in Oslo hervor, wo in diverse DIN-Formate zerlegte Maschinengewehre auf ein Porträt des Modedesigners John Galliano und ein autofiktionales Soundpiece des Künstlers treffen.

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Editionen

Louise Bonnet, „Figure Holding an Orange“, 2024

15. März 2024

THE UNFINISHED BUSINESS OF SENTIMENTALITY Ana Teixeira Pinto on Tarik Kiswanson at carlier | gebauer, Berlin

The art world notoriously likes to blow artists up into legends via an emphasis on their biographical aspects. Literature on this topic is rich, its tradition long – going back to Giorgio Vasari’s “Le Vite” – and its resulting narratives create market value and meaning. They can, however, also have a restrictive effect and overshadow essential components of an artistic work or oeuvre. Pithy anecdotes and obvious points of reference, which are readily taken up by authors of critical, curatorial, and commercial texts alike, can easily obscure more subtle facets that do not easily fit into existing (hi)stories or supposedly collective worlds of experience. In her review of Tarik Kiswanson’s recent solo exhibition in Berlin, Ana Teixeira Pinto makes a worthwhile attempt to look beyond the artist’s migration background and at his work very closely.

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8. März 2024

DEHYDRIERTE DYNAMIKEN Ellen Wagner über Dominique White in der Kunsthalle Münster

Elektronische Tanzmusik als Realitätsmaschine: Die enge geistige Verwandtschaft des Detroit Techno mit dem Afrofuturismus geht nicht zuletzt auf die Ablehnung einer Gegenwart zurück, deren repressive Strukturen es mit alternativen Zukunftsentwürfen zu überwinden gilt. Die britische Künstlerin Dominique White überträgt entsprechende emanzipatorische Strategien ins Skulpturale. Geprägt von Schwarzer Science-Fiction und den (Klang-)Welten prominenter Technofuturisten wie Drexciya oder Underground Resistance hat White für ihre ersten deutsche Einzelausstellung eine trockengelegte Unterwasserwelt entworfen. Ellen Wagner geht dieser auf Grund und erläutert, inwiefern sie vom Desaster erzählt und als diasporische Utopie zugleich voller Zuversicht ist.

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6. März 2024

PARIS: PILLOW POLITICS Salomé Burstein on Portrayals of Masculinity, Structural Exhaustion, and Mattresses as Metaphors

The feminist potential of Sex and the City – a series about four privileged, men-obsessed women that doesn’t even pass the Bechdel test – is highly controversial for many good reasons. While it is often argued that, when it first aired at the turn of the millennium, SATC was radical for telling the complex feelings and desires of women from their perspective on mainstream television, it remained within the socially accepted (and expected) realm of sex and romance. Nevertheless, one can give this series credit for being a potential initial spark for more critical and sustained engagement with gender politics. This was the case for our Paris columnist Salomé Burstein, who, inspired by the title of this column, chose childhood memories of SATC as a point of departure for her first contribution. Here, she takes us to the beds in Lili Reynaud-Dewar’s recent exhibition at the Palais de Tokyo to arrive at reflections on an art world that can not only appear as small as the New York of Carrie Bradshaw and Co., but is, as Burstein highlights, also structured by informality, often blurring the boundaries between business and pleasure.

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1. März 2024

VIOLAINE HUISMAN, SIGMUND FREUD, KAREN KILIMNIK Seen & Read – von Isabelle Graw

Von Violaine Huismans Paris über Sigmund Freuds Wien bis hin zu Karen Kilimniks farbenfrohen „Beachscapes“ im winterlich grauen Berlin: In unserer neuen Rubrik „Seen & Read“ nimmt TZK-Herausgeberin Isabelle Graw ihre Leser*innen mit an ausgewählte Orte, an die Literatur, Film und Kunst sie in letzter Zeit führten. Ihre Eindrücke und Beobachtungen fasst sie hier in pointierten Kurzrezensionen zusammen.

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TEXTE ZUR KUNST steht für kontroverse Diskussionen und Beiträge international führender Autor/innen über zeitgenössische Kunst und Kultur. Neben grundlegenden Essays bietet die 1990 in Köln von Stefan Germer (†) und Isabelle Graw gegründete und seit 2000 vierteljährlich in Berlin publizierte Zeitschrift Interviews, Gesprächsrunden und ausführliche Besprechungen zu Kunst, Film, Musik, Markt und Mode ebenso wie zu Kunstgeschichte, Theorie und Kulturpolitik. Seit 2006 erscheinen der umfangreiche, jeweils einem spezifischen Thema gewidmete Hauptteil sowie ausgewählte Besprechungen in Deutsch und Englisch. In jeder Ausgabe wird die Zeitschrift von international renommierten Künstler/innen mit exklusiven Editionen unterstützt.